Trade #187 Update

23. Juni 2011 , Geschrieben von Der Risikomanager Veröffentlicht in #CFT Trades

Position flat

8:30 short fill @126,23 Lot 3

Stop Loss: 126,43

Target Area: 126,05

8:35 Exit 1/3 @126,29 -6

8:56 SL @126,35

9:03 Exit 1/3 @126,31 -8

9:10 Exit rest @126,35 -12

 

P/L -26, R -0,45

Chart

FGBL-09-11--23_06_2011--15-Min-.gif

Bei diesem Trade fällt mir nur das Lied von Depeche Mode ein: Wrong! Und zwar wrong direction. Naja, zweimal hintereinander fast auf den Tick in eine Tagesbewegung zu kommen, wäre wohl zuviel des Guten. Ein dickes Dankeschön geht dafür an meine "Verlustbegrenzungsabteilung".

Stellen sie sich vor, ich wäre gestern short gegangen und hätte nicht die Disziplin oder noch schlimmer, keine Regeln zur Verlustbegrenzung in meinem Tradingansatz implementiert. Aus meinen Marktbeobachtungen der letzten Wochen hätte ich die Erfahrung mitgenommen, dass der Markt meistens innerhalb eines Tages noch einmal an meinem Einstiegskurs vorbeischaut. Wozu also ein Stop verwenden? Heute hätte ich dann eine weitere Information bekommen, dass das nämlich nicht immer passiert, sondern nur meistens. Je höher ein Trade gehebelt ist, desto unangenehmer wird diese Erfahrung mental und fiananziell werden.

Für alle Verfechter von Trading ohne Verlustbegrenzung und verbilligen des Durchschnittspreises: Diesen Glaubenssatz möglichst noch gestern aus dem Gedächtnis streichen! Insbesondere wenn man sich als aktiver und hochgehelter Intraday-Trader sieht. Je nach höhe des Pechgrades und dem individuellen Vermögen zur Einsicht, reicht das Spektrum der Ergebnisse, welche aus dieser gefährlichen Überzeugung heraus entstehen, von unnötigem Gewinnverbraten bis hin zur totalen Kontovernichtung.

Solche Pläne schmieden nur solche Leute, die nicht, oder noch nicht bereit dazu sind, Verluste zu kassieren.

Auch ich gehörte anfangs zu dieser Sorte Mensch, tobte mich aber zum Glück zu dieser Zeit noch nicht mit Echtgeld aus und gelangte rechtzeitig zu der Feststellung, dass es kurzfristig zwar zu einem tollen Output führen kann, langfristig von diesem Verhalten jedoch erhebliches Gefahrenpotential für mein Account auszugehen scheint. Jeder der was anderes behauptet hat 100%ig auch noch Telekomaktien im Depot lagern - zu Einkaufspreisen, die er sich heute nicht mal mehr auszusprechen traut. Was bei einmaligem Vorkommen im Aktienhandel noch halbwegs glimpflich ausgehen kann, kommt im Futureshandel hingegen jedes Mal mit der guten Chance auf einen finanziellen Super Gau fürs Tradingkonto daher.

Im Fußball geht der Spruch: Um erfolgreich zu sein, muss hinten die Null stehen (zumindest ist das eine Möglichkeit im Fußball. Der bessere Spruch ist eigentlich: Ich muss immer ein Tor mehr, als der Gegener schießen). Aufs Trading gemünzt passt es aber wie die Faust aufs Auge: Hinten muss die -1R stehen. Risikobewußtsein und Verlustbegrenzung sind also vorhanden und beide Komponenten bilden die eminent wichtige Basis für langfristige Gewinne.

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